7 Tage mit Gott

7 Tage mit Gott

Banker sind kaltherzig, berechnend und gehen über Leichen. Ein Klischee? Bei Frank nicht. Sein Leben ist mit dem Garn des Egoismus gestrickt, das nur die Eigenliebe kennt. Klienten der Bank behandelt er genauso kaltschnäuzig wie seine Lebenspartnerin oder seinen Großvater. Wer vermutet, ein solcher Mensch hätte keine Freunde, irrt nicht! Mit dieser Einstellung geht er schadlos seinen Weg, der ihn nur scheinbar glücklich und unantastbar macht.

Als plötzlich ein Engel in seiner Wohnung steht, beginnt für Frank ein steiniges Martyrium. Der Engel geht mit Frank durch viele Bereiche seines Lebens, zeigt ihm darin Situationen und deren Konsequenzen, für die er die Verantwortung trägt. Im selben Maß, in dem er sein Verhalten und die daraus resultierende Wirkung erkennt, verändern sich auch seine Perspektiven. Sein Leben entpuppt sich als ein Kartenhaus des Selbstbetrugs.

In diesem Erkenntnisprozess beschreitet er den Weg des Verstehens und Heilens. Es ist eine tiefsinnige Geschichte, mit viel Humor garniert.

Prolog

Engel sind weiß und haben riesige Flügel, mit denen sie umherfliegen und den Menschen mit Mut spendenden Sprüchen zur Seite stehen. Sie lachen ständig, sind gelegentlich nachsichtig-streng und strotzen geradezu von übermenschlicher Güte und Toleranz.

So oder so ähnlich wird es immer erzählt.

Blödsinn!

Niemand weiß, von wem diese Geschichten stammen, aber man könnte dem Eindruck erliegen, dass sie mit Copy and Paste massenhaft publiziert unter die Menschen gebracht wurden. Es mag die Frage erlaubt sein, ob die Kirche dahinter steckt, da es gerade sie ist, die über diese Himmelswesen zu berichten weiß. Letztendlich wird man bei Nachfragen jedoch enttäuscht. Selbst der Vatikan leugnet, jemals so etwas gesagt oder geschrieben zu haben. Dabei verweist er auf die grünlich anmutende Figur auf der Engelsburg – man darf sie in Rom bewundern – die in ihrer Hand ein Schwert trägt. Es bedarf nicht viel Phantasie, über ihren Gesichtsausdruck zu spekulieren, der weder Züge von Milde aufweist noch irgendwie gütig grinsend auf Rom herabsieht. Im Gegenteil, der Engel schaut konzentriert, streng und hart einher. In diesem Zusammenhang erwähnt der Vatikan auch die beiden Todesengel – der Name lässt schon ahnen, wohin die Reise geht – im Petersdom als Zeugnis dafür, dass er mit diesen irrigen Geschichten nichts zu tun zu hat. Muskulös bewachen sie ein Grab. Ein Engel braucht keine Muskeln, wenn er immer nur nett und gütig sein möchte. Aber dies nur nebenbei.

Doch nun zur Wahrheit!

Engel Nummer 7 hat es einmal wie folgt auf den Punkt gebracht: „Einem Wesen, das täglich mit der Dummheit der Menschen zu tun hat – die Betonung liegt auf täglich und Dummheit – vergeht das Lachen.“

Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch Gefühlswandlungen wie Güte und verständnisvolle Nachsicht darunter leiden. Es genügt eben nicht, dass Menschen kniend die Hände falten und ihre Probleme einer ideellen Luftpost gleich ins Nirwana senden, im Glauben, irgendein Wesen würde sie schon auffangen und sich darum kümmern. Warum auch? Der Mensch hat den freien Willen erhalten, um sich selbst zu bemühen. Die Grundidee war, – das wird nur selten kommuniziert –, dass Gott entlastet werden sollte. Ja, es mag blasphemisch klingen, aber Gott und seine Helfer haben in der Tat auch noch andere Aufgaben. Für alle, die es noch immer nicht recht verstanden haben, sei der zugegebenermaßen etwas abgedroschene Spruch angeführt: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!   

Amen!

Details zum Buch

Erhältlich als eBook und Taschenbuch

Verlag: SadWolf

228 Seiten (Taschenbuch-Ausgabe)

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